Das kleine Alpendorf gelegen am Hallstätter See inmitten einer malerischen Bergkulisse, zählt zu den am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten in ganz Österreich.
Warum Hallstatt so beliebt ist, was ihr bei eurem Hallstatt-Besuch keinesfalls verpassen solltet und wo sich die schönsten Fotospots befinden, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Sehenswürdigkeiten in Hallstatt
Hallstatt ist ein kleines Dorf, in dem man sich kaum verlaufen kann – auch einen Stadtplan werdet ihr nicht benötigen. Nachfolgend stelle ich euch die schönsten Plätze in Hallstatt vor, die ihr nicht verpassen solltet:
Historischer Marktplatz
Im Zentrum von Hallstatt befindet sich der historische Marktplatz. Der Platz wird umrahmt von kleinen malerischen Häusern mit Giebeldächern. Im Zentrum des Platzes steht eine Dreifaltigkeitssäule. Am Marktplatz finden auch immer wieder Veranstaltungen statt.
Pfarrkirche, Friedhof und Beinhaus
Etwas höher gelegen liegt die katholische Pfarrkirche Hallstatt von der man einen sehr schönen Blick auf Hallstatt und den Hallstätter See hat. Vor der Kirche befindet sich ein kleiner Bergfriedhof. In der Michaels Kapelle befindet sich das Beinhaus. In diesem lagern Totenschädel und Gebeine aus dem 12. Jahrhundert. Der Grund: Am Friedhof in Hallstatt war einfach zu wenig Platz, um alle Verstorbenen zu bestatten. Aus diesem Grund wurden die Gräber nach 10 bis 15 Jahren geöffnet, die Gebeine herausgenommen, gereinigt und (teilweise) kunstvoll bemalt. Die Aufbewahrung der Gebeine erfolgte im Beinhaus. Derzeit liegen im Beinhaus um die 1.200 Schädel, wobei um die 610 bemalt sind.
Postkartenmotiv – Das beliebteste Fotomotiv in Hallstatt
In Hallstatt gibt es einen Platz, von dem man einen wunderschönen Blick auf den Ort hat. Dieser Punkt befindet sich am Ende von Hallstatt – am besten ihr geht einfach durch Hallstatt durch, dann könnt ihr diesen Platz eigentlich nicht verfehlen (Adresse: Gosaumühlstraße 68).
Hallstatt Skywalk mit dem Welterbeblick
360 Meter oberhalb von Hallstatt auf 838 Meter liegt der Skywalk „Welterbeblick“ – eine freischwebende Aussichtsplattform, die 2013 eingeweiht wurde. Diese wurde direkt unterhalb des ehemaligen Wehrturms am Hallstätter Salzberg errichtet. Von der Plattform hat man nicht nur einen einzigartigen Blick auf Hallstatt, sondern auch auf den Hallstätter See und die umliegende Bergwelt.
Um die Aussichtsplattform vom Zentrum in Hallstatt zu erreichen, gibt es zwei Möglichkeiten:
- Standseilbahn zu den Salzwelten: Der am wenigsten anstrengendste Weg zum Skywalk ist mit der Standseilbahn. Die Bahn fährt in der Hauptsaison im 15-Minuten-Takt. Die Fahrt dauert gerade mal ein paar Minuten. Hier findet ihr mehr Details zur Standseilbahn in Hallstatt.
- Zu Fuß: Direkt bei der Talstation neben der Standseilbahn oder im Zentrum von Hallstatt führt eine asphaltierte Straße in mehreren Serpentinen den Berg hinauf. Für die Wanderung (2,3km) benötigt ihr rund eine Stunde und überwindet dabei laut Bergfex.at mehr als 480 Höhenmeter. Details zu dieser Wanderung findet ihr auf bergfex.at.
Neben dem Skywalk könnt ihr am Salzberg auch das Salzbergwerk besichtigen.
Wanderwege oberhalb von Hallstatt
Oberhalb von Hallstatt gibt es zahlreiche Wanderwege, die einst von den Bergleuten verwendet wurden.
Welterbe-Rundwanderweg
Diese Wanderung bietet einzigartige Blicke auf Hallstatt und die umliegenden Berge. Die Wanderung beginnt bei der Talstation der Salzberg Standseilbahn. Hier findet ihr mehr Details und die genaue Route der Wanderung: Welterbe-Rundwanderweg
Gehzeit: zirka 2:30h
Müllerstiege
Von der Talstation der Salzberg Standseilbahn beginnt die Müllerstiege. Dieser Weg verläuft direkt über den Dächern von Hallstatt und bietet noch einmal einzigartige Blicke auf Hallstatt.
Schifffahrt am Hallstätter See
Den Hallstätter See könnt ihr auch vom Wasser aus erkunden. Dabei bekommt ihr nochmal eine ganz andere Sicht auf Hallstatt, als vom Land. Neben den größeren Ausflugsschiffen könnt ihr auch eine Fahrt mit einer Zille buchen. Diese wurden früher dazu verwendet um das abgebaute Salz weiter zu transportieren. Hier findest du mehr Details: Zillenfahrt in Hallstatt.
Massentourismus in Hallstatt
Die Stadt Hallstatt sowie die umliegenden Gebiete bis zum Dachsteinmassiv, der Hohe Dachstein, die Gemeinden Gosau und Obertraun gehören seit 1997 zum UNESCO-Welterbe. Wunderschöne alte Holzhäuser umgeben von einer atemberaubenden Bergwelt und dem Hallstätter See machen Hallstatt zu einem regelrechten Bilderbuch-Alpendorf. Kein Wunder also, dass Hallstatt vor der Corona-Pandemie eine Million Tagesgäste pro Jahr zählte – bei gerade einmal zirka 770 Einwohnern.
Die überwiegende Anzahl der Gäste stammt aus Asien. Zunächst war Hallstatt ein beschaulicher Tourismusort. Erst als in China ein detailgetreuer Nachbau des Ortes entstand, wurde die Zahl der Touristen von Jahr zu Jahr mehr. Zumeist reisen die Touristenmassen in Bussen an. Die Touristen verbringen gerade einmal ein bis zwei Stunden, bis es zum nächsten Ort weitergeht.
Die Corona-Pandemie hat dies etwas geändert. Ich habe Hallstatt 2021 an einem schönen warmen Sommertag unter der Woche besucht. Es waren alle Parkplätze bis auf der letzte Parkplatz (Parkplatz 4) voll. Vom Parkplatz 4 musste ich dann eine halbe Stunde bis nach Hallstatt gehen. Im Zentrum von Hallstatt waren mitunter weniger Menschen unterwegs als noch vor der Corona-Pandemie, doch trotzdem kam mir Hallstatt sehr überrannt vor.
Anreise und Parken
Nach Hallstatt könnt ihr entweder mit dem Auto oder mit dem Zug anreisen.
Anreise mit dem Auto: Rund um Hallstatt gibt es vier gebührenpflichtige Parkplätze. In das Ortszentrum darf man nicht hineinfahren – man muss außerhalb auf den ausgewiesenen Parkplätzen parken und dann zu Fuß ins Zentrum gehen. In der Sommerzeit kann es dazu kommen, dass die Parkplätze schnell belegt sind, daher empfehle ich entweder sehr früh anzureisen oder an Tagen Hallstatt zu besuchen, an denen das Wetter nicht so schön ist. Vom Parkplatz 4 muss man einen Fußweg von bis zu 30 Minuten ins Zentrum von Hallstatt einberechnen.
Anreise mit dem Zug: Auch kann man Hallstatt mit dem Zug erreichen. Da der Bahnhof auf der gegenüberliegenden Seite des Hallstätter Sees liegt kommt man auch noch in den Genuss einer Schifffahrt mit der Fähre. Die Fahrzeiten der Fähre sind an die der Züge angepasst.
Was ist die beste Reisezeit?
Hallstatt ist zu jeder Jahreszeit schön. Ich habe Hallstatt im Sommer besucht, es ist aber auch im Herbst, wo sich die Blätter bunt färben oder im Winter, wo die Landschaft vom Schnee bedeckt ist, wunderschön. Da Hallstatt ein sehr beliebter Ort ist, gibt es kaum eine Jahreszeit, in der merkbar weniger los ist.
Mein Tipp: Um den Touristenmassen etwas zu entkommen, sollte man Hallstatt unter der Woche und sehr zeitig in der früh besuchen – je früher umso ruhiger ist es in Hallstatt.
Mein Fazit zu Hallstatt
Hallstatt ist ein wunderschön gelegenes Alpendorf mit beeindruckenden alten Häusern eingebettet in einer atemberaubenden Landschaft. Leider ist Hallstatt auch 2021 noch überrannt. Für mich war bereits die Anreise sehr anstrengend, da ich vom Parkplatz (Parkplatz 4) rund 30 Minuten zu Fuß nach Hallstatt gehen musste. An dem Tag hatte es um die 30 Grad und es waren sehr viele Touristen unterwegs. Ich habe Hallstatt nie vor der Corona-Pandemie erlebt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass zu dieser Zeit noch viel mehr Touristen durch den Ort marschiert sind. Da mir persönlich der Touristenandrang einfach zu viel war, bin ich nach 10 Minuten in Hallstatt wieder zurück zum Parkplatz gegangen. Ein paar Tage später war ich noch einmal in der Gegend. Da es kurz zuvor geregnet hatte, bin ich noch einmal nach Hallstatt gefahren und ich habe einen Parkplatz am Parkplatz 2 bekommen. Es waren viel weniger Menschen in Hallstatt unterwegs, als noch Tage zuvor. Ich konnte in aller Ruhe durch Hallstatt sparzieren ohne von Menschenmassen überrannt zu werden.
Die schönsten Fotospots in Hallstatt
Fotospot am Ende von Hallstatt
Panoramaweg über Hallstatt
Katholische Kirche Hallstatt
Badeinsel Hallstatt
Häuser am Hang
Bootshäuser
Weitere Eindrücke von Hallstatt
Quellen