In meinem heutigen Beitrag möchte ich euch meine Eindrücke zu meiner Wanderung zum Vesuv vorstellen. Wenn man in der Nähe von Neapel oder Sorrent ist, dann sollte man einen Ausflug zum Krater des Vesuv nicht missen.
Der Vesuv ist der einzige aktive Vulkan am europäischen Festland. Er liegt am Golf von Neapel und ist gerade einmal neun Kilometer von der Stadt Neapel entfernt. Rund um den Vesuv leben rund 3 Millionen Menschen!! Auf italienisch heißt der Vulkan Vesuvio. Der Vesuv ist heute 1281 Meter hoch doch er war schon einmal viel höher. Am 24. August 79 nach Christus ereignete sich ein verheerender Ausbruch, bei dem die Spitze des Vesuvs eingestürzt ist. Durch den Ausbruch wurden die Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae unter meterhoher Asche begraben.
Will man heute den Vulkan besichtigen, dann sollte man einen klaren Tag abwarten und zeitig in der Früh so gegen 9:00 beim Eingang zum Nationalpark Vesuvio sein. An sonnigen Tagen hat man einen traumhaften Blick auf Neapel, den Golf von Neapel und die sorrentinische Halbinsel.
Geschichte
Der Ausflug zum Vesuv begann in Ercolano. Früher war der Ausflug eine sportliche Angelegenheit und nur auf Maultieren zu bewältigen. Dann im späten 19. Jahrhundert, wo der Vulkantourismus seine Blütezeit erlebte wurde eine mechanische Drahtseilbahn gebaut. Die Funicolare brachte ab 1880 die Besucher von Ercolano bequem zum Kraterrand. 1944 wurde die Vesuvbahn dann aufgrund von mehreren Erdstößen eingestellt. 1953 wurde dann ein Sessellift an der gleichen Stelle, wo vorher die Funicolare fuhr gebaut. Der Sessellift wurde bis zum verheerenden Erdbeben von 1980 betrieben. Seit 1991 wird das gesamte Gebiet durch den Parco Nazionale del Vesuvio geschützt.
Heute
Wenn man nicht den ganzen und sehr langen Weg zum Vesuv zu Fuß gehen möchte, dann fährt man mit dem Auto auf der Autobahn A3 Napoli-Salerno in Ercolano oder in Torre del Greco ab. Von dort aus folgt man den Schildern zum Vesuv. Auf rund 1000m erreicht man einen Parkplatz. Der Parkplatz ist kostenpflichtig. Die Autos müssen hier in Fluchtrichtung geparkt werden, damit man den Berg schnell verlassen kann.
Vom Parkplatz aus fahren Shuttlebusse, die die Besucher fast bis zum Eingang bringen. Ein kleines Stück bergauf muss man dann aber doch auch noch zu Fuß gehen bis man den Eingang zum Nationalpark Vesuv erreicht.
Vom Eingang aus geht man rund 30 Minuten auf einem Schotterweg zum Kraterrand hoch.
Der Kraterrand ist auf der Meerseite zur Hälfte begehbar. Der Weg ist zu Beginn sehr steil, daher benötigt man auf jeden Fall festes Schuhwerk und bei Bedarf auch Walkingstecken. Nach einiger Zeit erreicht man eine kleine Hütte, in der man eine kurze Rast machen kann. Von dort wird man von zahlreichen Reiseführern angesprochen, die geführte Touren, die im Eintrittspreis inkludiert sind, anbieten. Man kann dann bis zur nächsten Hütte am Kraterrand entlang gehen und kann an mehreren Stellen auch einen Blick in den Krater werfen.
Neben dem traumhaften Blick, den man vom Vesuv hat blüht der Gingster im Sommer und das ist ein einmaliger Anblick, den man nicht missen sollte.
Die Wanderung zum Krater des Vesuv hat mir sehr gut gefallen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Blick vom Vesuv über den Golf von Neapel und die Stadt Neapel war traumhaft und unvergesslich. Trotzdem sollte man bei der Wanderung niemals vergessen, dass man sich auf einem schlafenden Vulkan bewegt.