Wenn man durch Andalusien reist, dann sollte man unbedingt mindestens einen Tag für Sevilla einplanen. Die 700.000 Einwohner umfassende Stadt ist voll mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten.
Sehenswertes
Cathedral Santa Maria
Die Kathedrale in Sevilla ist neben der Basilika Sankt Peter im Vatikan in Rom und der Saint Paul’s Cathedral in London die drittgrößte der Welt. In Punkto gotische Kathedralen ist sie sogar die Größte der Welt. Um die Kathedrale zu bauen wurde die auf dem Grund befindliche Moschee abgerissen. Das Minarett blieb erhalten. Es wird heute La Giralda genannt und ist das Wahrzeichen der Stadt.
Der Eingang der Kathedrale ändert sich ständig. Von daher sollte man am besten den Tafeln folgen. Bei der Kathedrale ist auch der Aufstieg zum Glockenturm La Giralda inkludiert. Betritt man das Innere der Kathedrale ist man überwältigt von dem Prunk und Reichtum. In der Mitte des südlichen Querschiffs steht der Sarkophag mit den sterblichen Überresten von Kolumbus. Der Sarkophag wird von vier Figuren der Königreiche Kastilien, Leon, Aragon und Navarra getragen.
La Giralda
La Giralda ist der Glockenturm von Sevilla und das Wahrzeichen der Stadt. Er wurde ab 1184 als Minarett der damals bestehenden Moschee gebaut. Nachdem Sevilla zurück erobert wurde, wurde der Turm umgebaut.
Um den Turm zu besteigen muss man keine Treppen steigen. Es führt eine Rampe hinauf zur Spitze des Turms. Der Blick über Sevilla ist atemberaubend schön. Er reicht über die Kathedrale bis zu den engen Gassen der Altstadt. Auf der Spitze des Turms befindet sich eine Bronzefigur „La Giralda“ (übersetzt: „Die sich dreht“).
Reales Alcazares
Neben der Kathedrale und dem Glockenturm ist die Hauptattraktion von Sevilla der orientalische Palast Reales Alcazares.
Der Alcazar von Sevilla ist der mittelalterliche Königspalast von Sevilla. Er wurde von einem Liebhaber islamischer Kunst 1364 in Auftrag gegeben. Die Arbeiter, die für den Bau beauftragt wurden, waren auch am Bau der Alhambra in Granada beteiligt. Von daher wundert es nicht, dass sich diese beiden Gebäude etwas ähneln.
Der Palast in Sevilla ist genauso wie der Nasridenpalast in Granada überfüllt mit maurischer Kunst. Auch hier findet man die typischen Blumenranken und arabischen Schriftzüge an den Wänden des Palastes.
Der Palast wird noch heute von der spanischen Königsfamilie als offizielle Residenz genutzt.
Auch sehr sehenswert sind die Gärten des Alcazar. Hier findet man verspielte Wasserspiele, Fischteiche und unzählige Plätze zum Verweilen. Die Gärten des Palastes wurden als Drehort für die Wassergärten von Dorne in der Serie Game of Thrones genutzt.
Ein märchenhafter Palast voll gefüllt mit Prunk und Reichtum – unbeschreiblich schön.
Wenn man den Palast besichtigen möchte, dann kauft man am besten eine Karte im Vorverkauf. So umgeht man die lange Schlange vor dem Eingang.
Barrio de Santa Cruz
Zwischen der Kathedrale, dem Alcazar und der Calle Santa Maria La Blanca verläuft das Viertel Barrio de Santa Cruz. Das perfekte Viertel für einen gemütlichen Spaziergang. Dieses Viertel besticht vor allem durch enge Gassen, kleine Springbrunnen, Orangenbäume und entzückende Plätze.
Parque de Maria Luisa und Plaza de España
Dieser Platz und die Gebäude wurden für die Iberoamerikanische Ausstellung 1929 gebaut. Der Palacio Espanol ist in einem Halbkreis angelegt. Das Gebäude ist halbkreisförmig angelegt. Der Halbkreis hat einen Durchmesser von 200 Metern. Er soll die Umarmung der südamerikanischen Kolonien durch Spanien symbolisieren. Die Öffnung des Halbkreises zeigt in Richtung Fluss – in Form einer Parabel und steht für den Weg den man gehen muss, um nach Amerika zu gelangen.
An das halbkreisförmig angelegte Gebäude schließen bunte mit Kacheln verzierte Bänke an. Jede Kachelbank erzählt von einem geschichtlichen Höhepunkt einer spanischen Provinz. Auch befindet sich ein künstlich angelegter Kanal auf den Platz auf dem man mit dem Boot fahren kann. Der Kanal hat eine Länge von 515 Metern und wird von 4 Brücken überquert. Diese repräsentieren die vier alten Königreiche Spaniens: Kastilien, León, Aragón und Navarra.
Obwohl der Palast Reales Alcazares und die Kathedrale sehr beeindruckende Bauwerke sind zählt dieser Platz zu meinem absoluten Sevilla Must-See.
Metropol Parasol
Das Metropol Parasol ist ein Bauwerk, das aus sechs Sonnenschirmen besteht, 150m lang und 70m breit ist. Das Bauwerk ist aus 3.500 Kieferholzelementen gebaut und umfasst einen 250m langen Steg, der zu einer Aussichtsplattform führt. Von dieser hat man einen traumhaft schönen und weiten Ausblick auf Sevilla.
Torre del Oro
Der Goldturm ist ein zwölfeckiger Turm der neben dem Glockenturm zu den Wahrzeichen von Sevillas zählt. Auf dem Glockenturm befindet sich ein minarettähnlicher Turm.