Südlich von Rapallo und nördlich der Cinque Terre befindet sich Sestri Levante – ein Urlaubsort mit traumhaften Ausblicken, bunten Häusern und engen Gassen. Die Stadt wird auch Stadt an zwei Meeren gekannt. Der Name kommt daher, weil die Altstadt von Sestri Levante auf einer Halbinsel liegt, die das Meer in zwei Teile teilt: in die Baia del Silenzio (Bucht der Stille) und die Baia delle Favole (Bucht der Märchen).
Sestri Levante ist nicht so groß, dass man sich verlaufen könnte. Daher ist es am besten man lässt sich treiben und spaziert einfach darauf los. Genauso wie in fast jedem kleinen Dorf an die Riviera di Levante besticht Sestri Levante durch enge Gassen und Häuser in warmen Gelb- bis Rotönen. In der langen schmalen Fußgängerzone, die vor allem entlang der Altstadtgasse Via XXV Aprile verläuft findet man unzählige Trattorien und Eisgeschäfte. Vor allem sollte man die Focaccia probieren – ein pizzaähnlicher Brotfladen, der mit Käse überbacken oder mit Tomaten, Oliven oder Zwiebeln belegt ist.
Besonders schön anzusehen und perfekt zum Verweilen ist die Bucht der Stille. Hier findet man unzählige Bänke von denen man einen traumhaften Blick auf die Bucht hat. Am liebsten wäre ich dort den ganzen Tag geblieben.
Baden
Sowohl an der Baia del Silenzio (Bucht der Stille) als auch an der Baia delle Favole (Bucht der Märchen) kann man schwimmen gehen. Beide Strände sind Sandstrände. An der Bucht der Märchen ist der überwiegende Teil des Strandes kostenpflichtig. An der Bucht der Stille hingegen ist der größte Teil des Strandes frei zugänglich.
Obwohl es im Sommer vor allem an Wochenenden an der Bucht der Stille auch mal etwas eng werden kann, würde ich diesen Strand bevorzugen – weil er schön anzusehen ist und der Ausblick einfach nur traumhaft schön ist.
Wanderung zur Punta Manara
An der Abzweigung zur engen Gasse Vico del Bottone führt ein Treppenweg hinauf zur Punta Manara. Der Weg ist mit einem roten Quadrat gekennzeichnet. Die Punta Manara ist eine Landzunge mit Rundumsicht über den Golf von Tigullio.
Zunächst ist der Weg noch mit roten Pflastersteinen gepflastert. Nach einiger Zeit folgt ein staubiger Wanderweg. Innerhalb von wenigen Minuten befindet man sich schon einige 100 Meter über dem Meer. Der Anstieg ist sehr anstrengend, vor allem im Sommer wenn es über 30°C hat. Auch sollte man hier hinauf nicht mit Flipflops gehen – feste Schuhe Turnschuhe oder Bergschuhe sind Pflicht.
Nach einiger Zeit verändert sich die Vegetation und man geht entlang von Olivenbäumen. Etwas später wird der Weg etwas steiler und man muss ein paar hohe Felsstufen überwinden. Doch die Anstrengung lohnt sich denn nun hat man einen unglaublichen Blick auf die Halbinsel von Sestri Levante und das Val Petronio.
Auf dem Weg hier hinauf befinden sich einige Holzbänke, die man auf jeden Fall in Anspruch nehmen sollte – denn die Aussicht ist einfach nur traumhaft schön. Von hier aus kann man entweder umdrehen oder in Richtung Punta Manara weitergehen. Der Weg führt nun hoch über dem Meer vorbei an typischen Macchia. Gegen Ende erreicht man ein kleines Gebäude hinter dem eine Steintreppe hinauf zu einer Turmruine führt. Auch befinet sich hier ein schmaler Weg der zur Felsplattform Punta Manara führt. Von hier aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf Sestri Levante.
Die Wanderung ist mit einer Stunde angeschrieben. Mit Fotostopp und Pausen benötigt man aber vor allem in Sommer um die zwei Stunden. Der Wanderweg zur Punta Manara ist mit roten Quadraten gut markiert. Man kann ihn eigentlich nicht übersehen.
Parkplatz
In Sestri Levante parkt man am besten an den zahlreichen öffentlichen Parkplätzen. Empfehlen kann ich den Parkplatz in der Piazza Italia. Hier kostet eine Stunde rund 1,50€ (2019) und man ist innerhalb von fünf Minuten im Zentrum von Sestri Levante.