Ich habe schon viele Klammen gesehen, aber die Liechtensteinklamm übertrifft fast alle. Dies liegt vor allem daran, dass sich hier das Wasser sehr tief in den Felsen gegraben hat und die Klamm sehr schmal ist und dadurch noch imposanter wirkt.
Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Schlucht erschlossen und Besuchern zugänglich gemacht. Überall tropft das Wasser von den Wänden. Man marschiert entlang von tosendem Wasser über Holztreppen und durch einige in den Fels geschlagene Tunnel bis zum Ende der Klamm. Am Ende der Klamm befindet sich ein Wasserfall, der die Klamm zum Teil speist.
Die Liechtensteinklamm zählt zu den längsten und tiefsten Schluchten der Alpen. Sie ist insgesamt 4km lang, wobei nur 1km für Besucher zugänglich ist. Das Wasser hat sich hier bis zu 300m tief in den Felsen gebohrt. An bestimmten Stellen ist die Schlucht sogar nur einige Meter breit.
Das Highlight der Klamm ist die „Helix“ – eine Wendeltreppe aus Corten-Stahl, die bis zu 30m in die Tiefe ragt.
Wissenswertes
Die Wanderung durch die Klamm nimmt rund 1,5 Stunden in Anspruch. Es stehen drei Parkplätze zur Verfügung, wobei man vom ersten Parkplatz rund 400m bis zur Klamm geht. Der Hin- und der Rückweg ist der gleiche. Aus diesem Grund kann es etwas eng in der Klamm werden. In der Klamm selbst geht man über rund 440 Stufen, daher ist eine Grundkondition jedenfalls erforderlich.
Je nach Jahreszeit und Wetterlage benötigt man festes Schuhwerk und eventuell eine Regenjacke.