Auf meiner Reise durch den Orient mit Aida prima haben wir auch im Hafen von Manama (Insel Bahrain) haltgemacht. Bahrain kannte ich bisher nur von der Formel-1. Über das Land wusste ich eigentlich nichts. Durch meine Reise mit Aida konnte ich in eine neue Kultur eintauchen. Nachfolgend stelle ich euch die bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Bahrain vor, die man alle an einem Tag besichtigen kann.
Über das Land
Bahrain ist ein Königreich, das aus 33 natürlichen und mehr als 50 kleinen künstlichen Inseln besteht. Die Hauptinsel ist Bahrain. Sie ist durch den 25km langen King Fahd Causeway mit dem saudischen Festland verbunden. In Bahrain herrscht feuchtwarmes subtropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit, wodurch es auch in den Wintermonaten über 20 Grad hat. Doch bereits im April gibt es in Bahrain hochsommerliche Temperaturen, wobei diese bis zu 40 Grad steigen können. Die Hauptstadt von Bahrain ist Manama. Auch in Manama findet man eine gläserne Skyline, wie in den anderen Städten am Golf.
Bahrain hat lange Jahre von der Perlenfischerei gelebt. Bis zu 80% des Weltbedarfs wurden von dem Land produziert. Anfang der 1930er Jahre stagnierte dann das florierende Gewerbe aufgrund der ansteigenden Nachfrage nach japanischen Zuchtperlen. Im Unterschied zu den anderen Metropolen am Golf lebt Bahrain heute vor allem vom Dienstleistungssektor (Banken, Versicherungen und Tourismus).
24 Stunden in Bahrain – Was sollte man nicht verpassen?
Al Fateh Grand Mosque
Die Al Fateh Grand Mosque liegt im Nordosten von Bahrain in der Hauptstadt Manama. Sie ist 100 Meter lang und 75 Meter breit und somit die größte Moschee des Landes. Sie bietet Platz für mehr als 7.000 Personen. Erbaut wurde sie im Jahr 1987, wobei Rohstoffe aus der ganzen Welt beim Bau verwendet wurden. Der Marmor der verarbeitet wurde, stammt aus Italien, die Türen aus Indien und die Teppiche aus Irland. Besonders beeindruckend ist der gigantische Kronleuchter mit Swarovski-Kristallen aus Österreich, der sich im Zentrum der großen Gebetshalle befindet. Er ist mit Lampen aus Frankreich versehen. Die Kuppel besteht aus Glasfaser und hat einen Durchmesser von 24 Metern – sie wiegt 60 Tonnen. Damit ist sie die größte Fiberglas-Kuppel weltweit.
Um die Moschee betreten zu können ist es erforderlich sich zu bedecken – sowohl Männer als auch Frauen. Am Eingang der Moschee kann man sich eine Abaya ausleihen. Auch muss man die Schuhe ausziehen. Dafür stehen Fächer bereit. Wichtig ist, dass man sich das Fach, in das man die Schuhe gegeben hat merkt. Denn ansonsten kann es schon eine Zeit lang dauern, bis man seine Schuhe wieder gefunden hat.
Rund um die Al Fateh Grand Mosque liegt das islamische Zentrum Ahmed Al Fateh. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Moschee. Auch findet man hier zahlreiche Restaurants.
Fort von Bahrain / Qal’at al Bahrain
Im Norden der Insel Bahrain liegt auf einem Ruinenhügel das Fort von Bahrain, dieses wird auch Qual’at al Bahrain genannt. Dieser Ort war Hafen und Hauptstadt der Dilmun-Zivilisation. Über einen Zeitraum von fast 4.000 Jahren war dieser 12m hohe Hügel und das Umfeld bewohnt. Hier befand sich ein Handelshafen. Es entstanden damals Sakralbauten sowie militärische Befestigungen – zuletzt im 16. Jahrhundert die imposante portugiesische Festung.
Bereits vor über 50 Jahren begann man hier mit archäologischen Ausgrabungen. Dabei entdeckte man sieben verschiedene antike Zivilisationen. Auch heute werden hier noch weiter Ausgrabungen durchgeführt.
Der Eintritt in das Fort von Bahrain ist kostenlos. Es hat täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
Bahrain National Museum
Auch wenn ich Museen früher etwas langweilig fand, versuche ich heute zumindest ein Museum auf meinem Urlaub zu besichtigen. Bei meiner Reise durch den Orient waren es dann schlussendlich gleich mehrere.
Im Bahrain Museum kann man die Geschichte sowie die Traditionen von Bahrain kennenlernen. Das Museum ist eines der größten und ältesten des Landes. Es werden auf rund 27.800 Quadratmetern archäologische Funde dargestellt. Auf der Tour durch das Museum erhält man zahlreiche Einblicke über die Kultur des Landes sowie die Lebensweise der Menschen früher. Auch erhält man Informationen zur Vergangenheit vor dem Reichtum des Landes, das früher vorwiegend von der Perlentaucherei lebte und ein kleiner Fischerort war.
Ich fand das Museum sehr interessant und die Inhalte richtig spannend. Die geschichtliche Entwicklung des Landes wird sehr umfassend und eindrucksvoll vermittelt.
Der Eintritt in das Museum kostet rund 2,25€. Es ist täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet.
Royal Camel Farm
Die königliche Kamelfarm „Royal Camel Farm“ in Janabiya sollte man auf keinen Fall verpassen. Hier kann man rund hundert Kamele (eigentlich Dromedare, da diese nur einen Höcker haben) betrachten. Einige Kamele sind an einem Bein am Boden angebunden, sodass sie die Besucher nicht angreifen können, andere Babykamele laufen frei herum. Man kann die Kamele und Babykamele hautnah erleben. Ein wirklich tolles Erlebnis, das ich mit Sicherheit nicht vergessen werden.
Hinweis: Vor allem die eingezäunten Kamele sollte man keinesfalls füttern oder anfassen, da Verletzungsgefahr besteht.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Bahrain International Circuit
Alle Motorsport Fans dürfen auf keinen Fall die Rennstrecke in Bahrain verpassen. Michael Schumacher wurde hier im Jahre 2004 Sieger des allerersten Rennens der Formel-1.
Der Bahrain International Circuit ist täglich von 8 bis 17 Uhr geöffnet.
Tree of Life
Mitten in der Wüste befindet sich ein uralter rießiger Baum mit tief herunterhängenden Ästen. Der Baum soll rund 400 Jahre alt sein. Bis vor einigen Jahren war unklar von wo der Baum Süßwasser erhält, da er mitten in der Wüste gedeiht. 2010 wurden dann Grabungen durchgeführt. Dabei fand man heraus, dass die Wurzeln des Baumes zu einem unterirdischen Süßwasserlauf führen.
Bahrain World Trade Centre
Das Bahrain World Trade Centre ist ein Hochhaus, das 240m hoch ist und bei dem vor allem die Fassade sehr beeindruckend ist. Das Gebäude verfügt über drei Windturbinen, mit denen das Gebäude seinen Energiebedarf selbst decken kann.
King Fahad Causeway
Der King Fahad Causeway verbindet seit 1986 die Insel Bahrain mit Saudi Arabien. Die Bauzeit dauerte ca. 4 Jahre. Die Verbindung ist 4-spurig und rund 25km lang. Sie besteht aus fünf durch Dämme und Inseln verbundene Brücken. Auf der Hälfte des Weges befindet sich eine große künstlich angelegte Insel.
Die Mautkosten bis zur künstlich angelegten Insel betragen ca. 5€. Auch gibt es hier einen Aussichtsturm.
Al Jasra Handwerkszentrum
Im Al Jasra Handwerkszentrum kann man die traditionelle Handwerkskunst der Bahrainer erleben. Auch werden dort hergestellte Gegenstände in einem eigenen Shop verkauft.
Weitere Infos zum Ablauf des Ausfluges mit Aida
Zunächst ging es mit dem Bus zur Al Fateh Grand Mosque. Nach der Besichtigung der Moschee fuhren wir weiter zum National Museum von Bahrain. Dort erzählte uns unser Reiseführer über die geschichtliche Entwicklung von Bahrain. Dann ging es weiter zum Fort von Bahrain. Dort spazierten wir am Meer entlang zum Fort. Wir erhielten dort einen Einblick in die Dilmun Zivilisation. Weiter ging es zum Al Jasra Handwerkszentrum. Dann fuhren wir über einen Teil der 25km langen King Fahd Causeway, die Bahrain mit dem saudischen Festland verbindet. Auf der Hälfte der Strecke, wo sich auch die Grenz- und Zollstation befindet, legten wir einen Stopp ein und fuhren zum Abschluss noch zur königlichen Kamelfarm „Royal Camel Farm“.
Mein Fazit
Bahrain ist auf jeden Fall eine Reise wert. Die Insel hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Auch an einem Tag kann man in Bahrain schon sehr viel sehen. Als Reisezeit würde ich den Winter dem Sommer vorziehen, da hier die Temperaturen noch gemäßigt sind.