Wenn man nach Ligurien oder der italienischen Riviera fragt, dann fällt den meisten die Cinque Terre und Portofino ein. Neben den weltweit bekannten Orten gibt es an der italienischen Riviera aber auch noch andere bezaubernde Dörfer, die man nicht auslassen sollte.
Ich habe zwei Dörfer besucht, die unterschiedlicher nicht sein können. Tellaro, ein kleines Fischerdorf unten am Meer und Montemarcello, ein Bergdorf in dem Ruhe und Gelassenheit dominiert.
Tellaro
Das kleine Fischerdorf Tellaro liegt am Golfo di La Spezia, der auch Golfo dei Poeti – Bucht der Dichter – genannt wird. Tellaro ist gerademal 4 km von Lerici entfernt und ganz einfach mit dem Auto erreichbar.
Genauso wie in vielen anderen Dörfern an der italienischen Riviera sind die Häuser in Tellaro auch in warmen Farben – ocker bis rot – gestrichen. Die an der Riviera di Levante typischen Malereien an den Häuserfronten findet man hier nicht. Die Häuser, die mehr hoch als breit sind, kleben genauso wie in der Cinque Terre nebeneinander. Zum kleinen Hafenbecken führen mehrere enge, kaum zwei Meter breite Treppengassen. Am Hafen angekommen öffnet sich der Blick auf das Meer. Von hier aus hat man eine traumhaft schöne Weitsicht auf Portovenere und die Inseln Palmeria, Tino und Tinetto.
Sehenswürdigkeiten gibt es in Tellaro wenige, dafür besticht das kleine Fischerdorf durch die einzigartige Anordnung der Häuser, die wirklich einmalige Aussicht auf den Golfo dei Poeti und das besondere mediterrane Flair.
Auch benötigt man in Tellaro keinen Stadtplan da man sich hier kaum verlaufen kann. Am besten man lässt sich treiben und spaziert geradewegs durch die engen Gassen, bis man das Hafenbecken erreicht hat. Auf dem Weg zum winzigen Hafen befindet sich auch eine Trattoria/Gelateria, in der die für die italienische Riviera typischen Focaccia angeboten werden. Mein Tipp unbedingt dort einkehren und die Focaccia auf den dort befindlichen Bänken genießen.
Parkplatz
Vor allem im Juli und Anfang August kann es schwer werden in Tellaro einen Parkplatz zu bekommen. Daher mein Tipp kommt so früh wie möglich. Dann fällt die Parkplatzsuche auch nicht so schwer.
Die gelb markierten Parkplätze sind für Anwohner gedacht. Die blau markierten Parkplätze sind kostenpflichtig, weiß markierte Parkplätze habe ich keine entdeckt – diese sind in der Regel kostenfrei. In der Via Fiascherino findet man unzählige gebührenpflichtige Parkplätze, die auch nur rund 10-15 Minuten Fußmarsch vom Zentrum von Tellaro entfernt sind.
Auf dem Weg ins Zentrum kommt man außerdem an wunderschönen Oleanderbäumen vorbei.
Baden
Wenn man an der italienischen Riviera im Sommer unterwegs ist, dann sollte man eigentlich immer die Badesachen mit dabei haben – denn man findet eigentlich an jeder Ecke eine Möglichkeit schwimmen zu gehen. Auch in Tellaro gibt es direkt im Ort eine Bademöglichkeit. Strand gibt es hier aber keinen – man kann es sich aber auf den großen Steinblöcken direkt am kleinen Fischerhafen von Tellaro gemütlich machen und von dort aus schwimmen gehen.
Weitere Eindrücke von Tellaro
Montemarcello und Punta Corvo
Wer die Abgeschiedenheit liebt, der sollte das Bergdorf Montemarcello besichtigen. Schon die Fahrt dorthin ist abenteuerlich, denn sie führt entlang einer zum Teil einspurigen Straße.
Hier kommen kaum Touristen vorbei, trotzdem ist das kleine Bergdorf mit seinen engen Gassen sehenswert. Am besten man spaziert einfach darauf los, dann entdeckt man am meisten.
Von Montemarcello führt außerdem ein Weg zur nahe gelegenen Punta Corvo. Hier befindet sich einer von 30 schönsten Stränden in Italien – dunkler Sand blaues Wasser. Aber bevor man diese Schönheit erreicht muss man 700 Stufen hinab zum Meer gehen. Wer die Anstrengung nicht auf sich nehmen will fährt mit dem Boot zum Strand.